Damenmannschaft und die wilde 13 - Regionalliga Auftakt
Die diesjährige DGL Saison in der Regionalliga Süd 1 beschert uns mit Fürth bzw. Regensburg zwei weit entfernte Gegner in Bayern und mit Niederreutin bzw. Hetzenhof zwei Teams in der näheren Umgebung. Das erste Spiel führte uns zum Golfclub Hetzenhof. Um Budget zu sparen verzichtete man auf eine Hotelübernachtung – je nach Wohnort ist der Hetzenhof aber aus Stuttgart über 60 min entfernt (Anfahrt vom Golfclub Neckartal ca. 45 min). Daher wurden die Mannschaftsspieler privat in Fellbach einquartiert, was 15 min weniger Fahrtzeit bedeutet. Samstagabend sponsorte Familie Fischer das Abendessen. Taco-Tuesday geht auch am Samstag. U.a. wurde während dem Essen über die Reichweite verschiedenster Beiträge der #SocialSwing Challenge diskutiert, da Laura, Lia und Jule fleißig unsere Social Media Kanäle bespielen – lasst gerne ein Herz oder Kommentar auf Instagram & Co da.
Das Frühstück am Sonntagmorgen gab es für das Team bei Familie Schmidt. Da die erste Teetime aber bereits um 8 Uhr angesetzt war, konnten leider nicht alle Leckereien verputzt werden. An dieser Stelle ein großes Dank an Steffi Schmidt, Anne Lorenz und Paloma Weber-Bernardo, die als Catering Managerinnen und Ernährungs-Coaches unser leibliches Wohl für die 36 Loch sichergestellt haben.
Am Sonntagmorgen starteten wir mit folgender Aufstellung in die sechs Einzel: Sabrina, Katie, Laura, Kristin, Isabelle und Lia. Emely, Biggi und Selina waren Ersatzspieler und unterstützten tlw. Katie und insbesondere die angeschlagene Isa auf der Runde, mussten sich aber dann auch selber für ihren Einsatz warmspielen.
Ralph, Patrick, Hannes und Familie Bernardo waren ebenfalls mit vor Ort. Aufgrund der neuen Caddie-Regelung durften sie aber nicht aktiv unterstützen, sondern waren als Vorcaddie und Feelgood-Beauftragte im Einsatz. Christian war Wasserträger, Animateur, Motivator und schob auch zwei verschiedene Wägen, da wir ihn als Team Captain gemeldet hatten.
All diese Unterstützung half leider nur bedingt: Bei widrigen oder besser gesagt windigen Bedingungen und kurzen Regenschauern waren insbesondere die Back-Nine sehr herausfordernd. Verlorene Bälle, vom Winde verwehte Annäherungen und Nicht-Gefallene Putts sorgten leider für hohe Scores. Katie, Kristin und Lia brachten alle drei eine wilde 13 ins Clubhaus. Auch bei Sabrina lief nicht viel zusammen. Das beste Resultat erzielte Laura mit 7 über (erneut unterspielt, viert-bestes Netto Ergebnis), die sich zur absoluten Stütze in der Mannschaft entwickelt hat. Auch Isabelle ließ sich vom Husten und Erkältung nicht unterkriegen („Beware oft the sick Golfer“) und brachte eine solide 9 über ins Clubhaus.
Nach den fünf gewerteten Einzeln war der Score +55. In der Oberliga hätte das für einen Mittelfeld-Rang gereicht – in der Regionalliga bedeutete das leider den letzten Platz, fünf Schläge hinter Regensburg. Keiner war mit seiner Leistung zufrieden, sogar Laura haderte, da sie beim Halfway noch 1 über gelegen war. Und bei Analyse der Handicaps auf der Startliste hatte man schon vorsichtig auf Platz 3 geschielt. Stattdessen belegten man drei der vier letzten Plätze in der Brutto Wertung…
Die Besonderheit in der Regionalliga ist aber, dass am Mittag im klassischen Vierer weitergespielt wird. Sowohl psychologisch als auch von der Spielstrategie her ist es eine Herausforderung, da man zum einen in neue ungewohnte Lagen kommt und zum anderen immer wieder an den Vormittag zurück denkt. Aber auch körperlich sind 36 Loch eine anstrengende Sache. Fast alle Teams wechselten Mittags zuerst zwei frische Kräfte ein, um den Einzelspielern etwas Erholung zu gönnen, aber auch um Zeit für Mittagessen am Buffet zu ermöglichen. Auch bei uns gingen mit Biggi & Emily als erster Vierer zwei "Ersatzspieler" auf die Runde. Unsere beiden erfahrensten Spielerinnen kamen gleich auf zwei Birdies durch Chip-Ins von Biggi und leiteten die Aufholjagd ein. Laura bestätigte ihre hervorragende Form im Vierer mit Katie, der am morgen ein Loch mit mehreren verlorenen Bällen den gesamten Score verhagelt hatte (auch da die wilde 13). Den letzten Vierer bildeten die Schwestern Isabelle und Kristin. Im Live-Scoring konnte man sehen, wie der Abstand auf die vierplatzierten Regensburgerinnen schrumpfe, von fünf Schlägen Rückstand erst auf vier und dann auf drei… Bei allem Teams machte sich nun die Belastung von 36 Loch bemerkbar, es wurden deutlich mehr Bogeys gespielt wie in den Einzeln. Insgesamt fehlten am Ende leider zwei Schläge auf Regensburg, auch wenn man an den letzten beiden Löchern aggressivere Linie spielte. So ist es am Ende des ersten Spieltages nur ein mickrigen Punkt, welcher mitgenommen wurde.
An der Spitze zog Domäne Niederreutin einsam seine Kreise. +26 bei sieben gewerteten Ergebnissen sind nicht nur 5 Punkte, sondern ein deutlicher Fingerzeig Richtung Aufstieg und Durchmarsch in die zweite Bundesliga. Dahinter konnte der Hetzenhof seinen Heimvorteil gegen Fürth ausspielen und vier Punkte ergattern.
Ergebnisse (Fünf gewertete Einzel und zwei gewertete Vierer)
- Domäne Niederreutin +26 – 5 Punkte
- Hetzenhof + 53 – 4 Punkte
- Fürth zweite Mannschaft + 62 – 3 Punkte
- Regensburg +73 – 2 Punkte
- Neckartal +75 – 1 Punkt
Auch wenn die Enttäuschung über den letzten Platz aktuell groß ist und es nicht allein am Wind liegen kann, dass aus +1 bei den BWMM in zwei Fälle +13 in der DGL werden, so ziehen wir doch folgende Lehren aus dem ersten Regionalliga-Spieltag:
- Die anderen Teams (ausgenommen Domäne Niederreutin) kochen auch nur mit Wasser. Gerade in den Vierern konnten wir gut mithalten.
- In der Regionalliga ist alles einen Ticken professioneller, aber auch strenger geregelt, z.B: Verstöße gegen die Durchgangszeiten.
- Perfekter Gastgeber sein geht u.a. durch eingeteilte Abschlagsplätze auf der Driving Range über Rundenverpflegung bis zum Buffet im Restaurant.
- Einzelne Löcher mit verlorenen Bällen können sehr teuer werden und das Live-Scoring blitzschnell durcheinander wirbeln.
- Man sollte IMMER eine Regenjacke dabei haben; Regenhosen helfen auch gegen kalten Wind.
- 36 Loch sind nicht nur anstrengend, sondern auch brutal zeitintensiv. Der erste Flight startete um 8 Uhr; fertig waren wir um 19:30 Uhr mit Ergebnis Bekanntgabe und Autos einpacken – dann steht aber noch die Rückfahrt an, tlw. drei oder mehr Stunden bis nach Regensburg, Fürth oder zur Arbeitsstätte nach Aachen
Jetzt heißt es die drei Wochen Pause nutzen, dass wir nach Pfingsten in Niederreutin mehr Punkte für das Ziel Klassenerhalt sammeln können. Im besten Fall ohne eine einzige wilde 13 im Score.
Ciao for Now, Kristin Fischer, “real” Captain der Damenmannschaft.
06. Mai 2024